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Das Thema Online-Glücksspiel sorgt in Deutschland seit Jahren für juristische Debatten – und hat nun auch die höchste europäische Instanz erreicht.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) prüft mehrere Verfahren, die klären sollen, ob Spieler Verluste aus Online-Casinos ohne deutsche Lizenz zurückfordern können.

Besonders brisant: Bis 2021 waren solche Angebote hierzulande untersagt, trotzdem haben viele Anbieter deutsche Kunden akzeptiert.

Die Entscheidungen in Luxemburg könnten nicht nur für tausende Spieler enorme finanzielle Auswirkungen haben, sondern auch den gesamten europäischen Glücksspielmarkt neu ordnen.

Wer gespielt hat, wer anbietet und wer reguliert – alle Seiten warten gespannt auf ein Urteil, das Klarheit schaffen soll.

Hintergrund zum EuGH Urteil für Online Casinos

Über Jahre hinweg waren Online-Casinos in Deutschland weitgehend verboten.

Erst mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag im Juli 2021 wurde das Spielen im Internet teilweise legalisiert – vorausgesetzt, der Anbieter besitzt eine deutsche Lizenz.

Zuvor agierten viele internationale Plattformen mit Lizenzen aus Malta oder Curacao, obwohl deutsche Gesetze deren Angebote nicht erlaubten.

Für Spieler bedeutet das: Wer vor 2021 Geld bei solchen Anbietern verloren hat, könnte seine Verluste zurückfordern.

Deutsche Gerichte haben bereits mehrfach zugunsten der Spieler entschieden und die Verträge mit unlizenzierten Casinos als nichtig eingestuft.

Genau an diesem Punkt setzt nun der EuGH an.

Die Richter in Luxemburg prüfen, ob das deutsche Vorgehen mit europäischem Recht – insbesondere der Dienstleistungsfreiheit – vereinbar ist. Damit wird aus einem nationalen Streit eine Frage mit Signalwirkung für die gesamte EU.

EuGH-Verfahren C-440/23 – Online-Casinos im Mittelpunkt

Das wohl wichtigste Verfahren trägt das Aktenzeichen C-440/23. Im Kern geht es darum, ob Spieler ihre Verluste aus Online-Casinos ohne deutsche Lizenz zurückfordern können.

Deutsche Gerichte haben solche Verträge bereits vielfach für nichtig erklärt – doch endgültige Klarheit kann nur der EuGH schaffen.

  • Verhandlung: fand am 9. April 2025 in Luxemburg statt.
  • Schlussanträge: Stellungnahme des Generalanwalts ist für den 4. September 2025 angesetzt.
  • Urteil: wird im Laufe des 4. Quartals 2025 erwartet.

Die Entscheidung hat enormes Gewicht: Bestätigt der EuGH die bisherige Linie deutscher Gerichte, könnten tausende Spieler ihr Geld zurückfordern.

Für Anbieter ohne deutsche Lizenz würde das zu massiven finanziellen Belastungen führen. Gleichzeitig bekäme die europäische Glücksspielbranche ein deutliches Signal, wie streng EU-Recht und nationale Regelungen zusammenspielen.

Weitere EuGH-Verfahren zum Glücksspiel

Neben dem zentralen Online-Casino-Verfahren gibt es zwei weitere Verfahren, die für die Glücksspielbranche von Bedeutung sind.

Auch wenn sie nicht im direkten Fokus der Spieler in Deutschland stehen, zeigen sie, wie breit der EuGH aktuell im Glücksspielrecht aktiv ist.

  • C-530/24 (Sportwetten): Hier prüft der EuGH, ob nationale Verbote von Online-Sportwetten mit der europäischen Dienstleistungsfreiheit vereinbar sind. Das Verfahren hat zwar nicht den gleichen medialen Druck wie die Online-Casino-Frage, könnte aber ebenfalls Rückforderungen von Spielern betreffen.
  • C-683/24 (Malta Bill 55): In diesem Fall geht es um ein maltesisches Gesetz, das ausländische Urteile gegen Glücksspielanbieter blockieren soll. Kritiker sehen darin einen klaren Bruch mit EU-Recht. Sollte der EuGH Bill 55 kippen, wären Anbieter mit Malta-Lizenz künftig deutlich stärker haftbar für Klagen aus dem Ausland.

Für Anbieter wächst damit der Druck, EU-weit einheitliche und rechtssichere Strukturen zu schaffen.

Nationale Urteile in Deutschland: 90 % zugunsten der Spieler

Noch bevor der EuGH sein endgültiges Wort gesprochen hat, haben deutsche Gerichte schon zahlreiche Entscheidungen im Sinne der Spieler gefällt.

Die zentrale Begründung: Verträge mit Anbietern ohne deutsche Lizenz sind unwirksam, da sie gegen das bis Juli 2021 geltende Verbot von Online-Casino-Spielen verstießen.

Ein besonders viel beachtetes Urteil kam im Juni 2025 vom Oberlandesgericht Brandenburg. Dort wurde ein Anbieter verpflichtet, einem Spieler sämtliche Verluste zu erstatten. Ähnliche Urteile liegen inzwischen auch von Landgerichten in München, Leipzig und Düsseldorf vor. Die Tendenz ist klar: Gerichte sehen die Anbieter in der Pflicht, nicht die Spieler.

Bemerkenswert ist, dass über 90 % der bekannten Verfahren bislang spielerfreundlich entschieden wurden. Das bedeutet zwar noch keine absolute Rechtssicherheit, zeigt aber eine deutliche Linie in der deutschen Rechtsprechung.

Der EuGH wird nun klären müssen, ob diese nationale Praxis mit dem europäischen Binnenmarkt und der Dienstleistungsfreiheit vereinbar ist.

Eine detaillierte juristische Analyse zu den Aussetzungsverfahren und zur Rolle der deutschen Gerichte findet sich im Fachaufsatz in der ZfWG 06/2024.

Was bedeutet das für betroffene Spieler konkret?

Für Spieler in Deutschland geht es vor allem um die Möglichkeit, ihre Verluste aus der Zeit vor Juli 2021 zurückzufordern.

Wer bei Online-Casinos ohne deutsche Lizenz eingezahlt hat, kann sich darauf berufen, dass die abgeschlossenen Verträge nichtig waren – und deshalb rechtlich kein Anspruch des Anbieters auf das Geld bestand.

Welche Verträge als unwirksam gelten

Grundsätzlich sind alle Verträge betroffen, die mit Anbietern ohne deutsche Lizenz geschlossen wurden. Selbst wenn diese über eine EU-Lizenz – etwa aus Malta – verfügten, waren sie in Deutschland nicht erlaubt.

Wie Rückforderungen eingeleitet werden

Spieler können ihre Ansprüche geltend machen, indem sie Transaktionsnachweise wie Kontoauszüge oder E-Mails mit Zahlungsbestätigungen vorlegen.

In vielen Fällen übernehmen spezialisierte Kanzleien die Durchsetzung, häufig sogar mit Erfolgshonorar oder Prozesskostenfinanzierung.

Welche Fristen es zu beachten gilt

Ansprüche verjähren nicht sofort. In der Regel gilt eine zehnjährige Verjährungsfrist, sodass auch Verluste aus den Jahren vor 2021 noch heute eingefordert werden können.

Wer betroffen ist, sollte jedoch nicht zu lange warten, um rechtzeitig seine Rechte zu sichern.

Folgen für Anbieter – EuGH Urteil macht Online Casino Branche nervös

Während Spieler auf mögliche Rückzahlungen hoffen, blicken viele Anbieter mit Sorge nach Luxemburg. Ein Urteil zugunsten der Spieler könnte für Online-Casinos ohne deutsche Lizenz milliardenschwere Konsequenzen haben.

Sie müssten nicht nur alte Verluste erstatten, sondern auch mit einer Flut neuer Klagen rechnen.

Für Betreiber mit EU-Lizenzen, etwa aus Malta, käme erschwerend hinzu, dass der EuGH gleichzeitig über die Gültigkeit von Bill 55 entscheidet. Fällt dieses Schutzgesetz, wären maltesische Anbieter direkt der deutschen Rechtsprechung ausgesetzt.

Neben den finanziellen Risiken steht auch das Vertrauen der Spieler auf dem Spiel: Anbieter, die in der Vergangenheit ohne Erlaubnis aktiv waren, laufen Gefahr, dauerhaft an Reputation zu verlieren.

Zugleich dürfte das Urteil den Druck auf Glücksspielkonzerne erhöhen, sich künftig strikt an nationale Vorgaben zu halten – oder den deutschen Markt ganz zu meiden.

Fazit: EuGH Urteil bringt mehr Klarheit, aber auch neue Fragen

Das EuGH-Verfahren C-440/23 markiert einen Wendepunkt für das Online-Glücksspiel in Deutschland. Für Spieler eröffnet sich die Chance, Verluste zurückzuerhalten, die sie in Zeiten des Verbots bei nicht lizenzierten Anbietern erlitten haben.

Schon jetzt zeigen deutsche Urteile eine deutliche Tendenz zugunsten der Verbraucher.

Für Anbieter hingegen steigt der Druck: Rückforderungen in Millionenhöhe, mögliche Reputationsschäden und strengere Auflagen könnten den Markt nachhaltig verändern. Gleichzeitig steht die EU vor der Herausforderung, nationale Besonderheiten mit den Grundfreiheiten des Binnenmarkts in Einklang zu bringen.

Eines ist sicher: Das Urteil des EuGH wird weit über einzelne Klagen hinauswirken.

Es entscheidet nicht nur über Rückzahlungen, sondern auch darüber, wie sich der europäische Glücksspielmarkt in Zukunft aufstellt – zwischen Spielerschutz, Marktinteressen und europäischer Dienstleistungsfreiheit.

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